5 Transkriptom RNA Seq 2: Difference between revisions

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* nur 1-2% der totalen RNA ist mRNA
* nur 1-2% der totalen RNA ist mRNA
* 90% rRNA
* 90% rRNA
** poly(A) Anreicherung
* weil wir nur die mRNA isolieren wollen, müssen wir diese von der restlichen RNA trennen
** Abbau von rRNA
* das ist entweder durch die sogennante poly(A) Anreicherung möglich, dabeimacht man sich die besondere Eigenschaft der mRNA zu nutze
* diese besitzt im Gegensatz zu anderen RNA Spezies einen polyA-Schwanz, immobilisiert man auf der Matrix einer Chromatofraphiesäule polyT-Seqeunezen, kann die mRNA komplementär an diese binden und kann so hufgereinigt werden
* die zweite Möglichkeit ist der spezifische Abbau von rRNA
* diese Vorgehensweise gewinnt vor allem bei Prokaryotischer mRNA an Bedeutung, bei der es keinen polyA-Schwanz gibt
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*Information über kodierenden Strang kann durch 2-stufige cDNA Synthese und dUTP Nukleotiden konserviert werden.
*Information über kodierenden Strang kann durch 2-stufige cDNA Synthese und dUTP Nukleotiden konserviert werden.
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3' UUUUU-AAAA 5'     mRNA mit polyA tail <br>
| A|| U|| G|| U|| C|| G|| A|| &nbsp;||&nbsp;||mRNA
↓Reverse Transcriptase <br>
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3' AAAAA-TTTT 5'    cDNA Strang wird mit Reverse Transkriptase synthetisiert <br>
| T|| A|| C|| A|| G|| C|| U|| &nbsp;||&nbsp;||1. cDNA Strang
↓Synthese des komplementären cDNA Strangs durch Polymerase  <br>
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3' AAAAA-TTTT 5'  <br>
| T|| A|| C|| A|| G|| C|| U|| &nbsp;||&nbsp;||
5' UUUUU-AAAA 3'    cDNA Doppelstrang, dUTPs werden hinzugegeben keine dTTPs, dadurch Markierung des non-coding Strangs <br>
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A-A    A-A    A-TTT <br>
| A|| U|| G|| U|| C|| G|| A|| &nbsp;||&nbsp;||2. cDNA Strang mit dUTPs statt dTTPs
U-U    U-U   U-AAA       library preparation und Adapter Ligierung  <br>  
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* Abbau des non Coding Stranges durch durch URacil-DNA-Glykosylase
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* baut spezifisch den non coding Strang ab, weil dieser als einziger Uracil besitzt
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* d.h. alle zum cDNA-Originalstrang komplementären Stränge werden abgebaut
&rArr; Library Präparation, Adapter Legierung
* durch die Adapter bleibt die Topologie erhalten
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* es folgt die Amplifikation mittels PCR
&rArr; Abbau des 2. Strangs durch Uracil-DNA Glykosylase
 
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PCR/ Amplifizierung / Sequenzierung
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== 3. Sequenzierung/ Next generation Sequencing ==
== 3. Sequenzierung/ Next generation Sequencing ==
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* Sequenziertiefe bestimmt die Empfindlichkeit und die Genauigkeit
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* 5 Millionen reads ausreichend für mittel-hoch exprimierte Gene
&rArr; Sequenziertiefe bestimmt die Empfindlichkeit und die Genauigkeit
* 100 Millionen reads für schwach exprimierte Gene
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* wichtig: Anzahl an Replikaten bestimmt statistische Sensitivität für Unterschiede
&rArr; 5 Millionen reads ausreichend für mittel-hoch exprimierte Gene
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&rArr; 100 Millionen reads für schwach exprimierte Gene
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&rArr; Wichtig: Anzahl an Replikaten bestimmt statistische Sensitivität für Unterschiede


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== 4. Präprozessierung der Rohdaten ==
== 4. Datenanalyse ==
Präsprozessierung der Rohdaten:
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&rArr; Filtern von Basen mit geringer Qualität
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&rArr; Trimmen von Adaptersequenzen und PCR-Primersequenzen
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== 5. Read Alignment ==
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Revision as of 13:29, 23 September 2021

RNAseq

RNA sequencing ist eine Methode zur Analyse von Transkriptomen. Hierbei wird die Sequenz aller in der Probe vorhandenen mRNA Moleküle durch Next-Generation Sequencing (NGS) ermittelt.

1. Isolierung von mRNA

  • nur 1-2% der totalen RNA ist mRNA
  • 90% rRNA
  • weil wir nur die mRNA isolieren wollen, müssen wir diese von der restlichen RNA trennen
  • das ist entweder durch die sogennante poly(A) Anreicherung möglich, dabeimacht man sich die besondere Eigenschaft der mRNA zu nutze
  • diese besitzt im Gegensatz zu anderen RNA Spezies einen polyA-Schwanz, immobilisiert man auf der Matrix einer Chromatofraphiesäule polyT-Seqeunezen, kann die mRNA komplementär an diese binden und kann so hufgereinigt werden
  • die zweite Möglichkeit ist der spezifische Abbau von rRNA
  • diese Vorgehensweise gewinnt vor allem bei Prokaryotischer mRNA an Bedeutung, bei der es keinen polyA-Schwanz gibt



2. cDNA Synthese und Library Präparation

  • Information über kodierenden Strang kann durch 2-stufige cDNA Synthese und dUTP Nukleotiden konserviert werden.



3' UUUUU-AAAA 5'     mRNA mit polyA tail
↓Reverse Transcriptase
3' AAAAA-TTTT 5'    cDNA Strang wird mit Reverse Transkriptase synthetisiert
↓Synthese des komplementären cDNA Strangs durch Polymerase
3' AAAAA-TTTT 5'
5' UUUUU-AAAA 3'    cDNA Doppelstrang, dUTPs werden hinzugegeben keine dTTPs, dadurch Markierung des non-coding Strangs
A-A   A-A   A-TTT
U-U   U-U  U-AAA    library preparation und Adapter Ligierung

  • Abbau des non Coding Stranges durch durch URacil-DNA-Glykosylase
  • baut spezifisch den non coding Strang ab, weil dieser als einziger Uracil besitzt
  • d.h. alle zum cDNA-Originalstrang komplementären Stränge werden abgebaut
  • durch die Adapter bleibt die Topologie erhalten
  • es folgt die Amplifikation mittels PCR

3. Sequenzierung/ Next generation Sequencing

  • Sequenziertiefe bestimmt die Empfindlichkeit und die Genauigkeit
  • 5 Millionen reads ausreichend für mittel-hoch exprimierte Gene
  • 100 Millionen reads für schwach exprimierte Gene
  • wichtig: Anzahl an Replikaten bestimmt statistische Sensitivität für Unterschiede

  Replikate pro Gruppe
fold change 3 5 10
1,25 17% 25% 44%
1,5 43% 64% 91%
2 87% 98% 100%

4. Datenanalyse

Präsprozessierung der Rohdaten:
⇒Filtern von Basen mit geringer Qualität
⇒ Trimmen von Adaptersequenzen und PCR-Primersequenzen
⇒ Programme: FASTQC, NGSQC, Trimmomatic

5. Read Alignment

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